Wie fühlt sich Hypnose an?
Es gibt unterschiedliche Trancezustände in der Hypnose und die fühlen sich auch unterschiedlich an. Von der Wachhypnose über die Tiefenentspannung bis hin zur Showhypnose oder der Blitzhypnose.
Viele Leute haben, wenn sie an Hypnose denken, das Bild der Showhypnose vor sich. Diese Art der Trance wird jedoch in der Hypnosetherapie nicht angewendet. Die Suggestionen welche man den Probanden während dieser Trance gibt, können zwar sehr intensiv wahrgenommen werden, aber die Wirkung der Suggestionen lässt kurze Zeit nach dem Erwachen auch wieder nach.
Auf die Showhypnose werde ich weiter unten noch detaillierter eingehen...
Der Trancezustand, den man während der therapeutischen Hypnose nutzt, ist meistens ein Entspannungszustand.
Das heisst, der Klient fühlt sich während der ganzen Therapiesitzung total entspannt und wohl. Der Körper erscheint müde, gleichzeitig aber leicht und entspannt, weshalb man auch nicht das Bedürfnis hat, sich zu bewegen. Wie in einem Art Halbschlaf sitzt man gemütlich und entspannt auf dem Hypnosesessel.
Aber auch wenn der Körper und der Verstand im Halbschlaf sind, das Unterbewusstsein ist vollumfänglich ansprechbar und das ermöglicht uns, mit ihm zu kommunizieren. Man ist unter Hypnose jedoch auch nicht willenlos. Man behält in jedem Moment den freien Willen darüber, was man sagt und was nicht.
Klienten erzählen nach einer ersten Hypnosesitzung oft ganz überrascht: "Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe noch alles mitbekommen, es war ein sehr angenehmes Gefühl!"

Die therapeutische Tiefentrance ist ein mittlerer Trancezustand. Er wirkt am dezentesten von all den unterschiedlichen Trancezuständen und hat den höchsten dauerhaften Wirkungsgrad, so dass die Suggestionen am intensivsten wirken können.
Das Unterbewusstsein nimmt sicherlich auch in einem tieferen Zustand einiges von den Suggestionen auf, aber dies hat letztendlich nicht die Wirkung, die man von der Hypnose erwartet. Bei dem mittleren Trancezustand ist das Bewusstsein noch teilweise aktiv, so bekommen Bewusstsein und Unterbewusstsein die Suggestionen mit und ihre Wirkung kann sich erfahrungsgemäss deutlich besser im Inneren verbreiten.
Die Showhypnose
Die Showhypnose blickt auf eine lange und bunte Tradition zurück und auch heute wird diese unterhaltsame Variante der Hypnose noch intensiv praktiziert: Die Probanden fangen auf der Bühne an zu Gackern wie Hühner oder spielen auf einem Besen, weil sie denken es sei eine Gitarre. Der Showhypnose sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Verglichen mit der therapeutischen Hypnose beruht die Showhypnose auf einem ganz anderen Trancezustand. Bei der Showhypnose hat der Proband meist noch ein ganz normales Körpergefühl und zeigt auch keine nennenswerten Zeichen von Entspannung. Er gleitet hingegen in eine andere Art der Realität ab. Gegebene Suggestionen werden für ihn zur subjektiven Realität. Er sieht den Besen tatsächlich als Gitarre und hört sich auch darauf spielen. Das Bewusstsein ist dabei so eingeengt wie bei einem Alkoholrausch. Die Konzentration liegt ganz auf den Suggestionen und ihren Wirkungen. Der Proband fühlt sich wohl und geht ganz in dem Thema auf. Allerdings ist diese Art der Trancentiefe therapeutisch gesehen nicht wertvoll, da ihre Wirkung nach der Auflösung der Hypnose wieder vollständig verschwindet.